Die Bilder zeigen den Philosophen Joseph Gredt O.S.B. (1863 - 1940). Er war von 1896 bis 1939 Philosophieprofessor am Collegium Anselmianum in Rom. Mit seinem Standardwerk Elementa philosophiae aristotelico-thomisticae (2 Bände), erstmals 1899 und zuletzt in 13. Aufl. 1962 - welches sich im übrigen stark an die Philosophie Poinsots, den Cursus philosophicus thomisticus, anlehnt - schuf er eines der wichtigsten Philosophielehrbücher, die jemals verfasst wurden. Denn sein Werk stand wohl zu hundert Exemplaren in vielen Auflagen in jeder kirchlichen Hochschule der Welt. Heute ist es nur mehr antiquarisch zu bekommen. Der Olms-Verlag plant eine Neuauflage der deutschen Übersetzung, die zugegeben etwas holprig erscheint, da sie die scholastischen Fachtermini ins deutsche Übersetzt, anstelle sie stehen zu lassen: Die aristotelisch-thomistische Philosophie, 2 Bände, Freiburg i. Br. 1935. Obzwar als verknöcherter Geist abgelegt und nicht mehr bestimmend für den Philosophieunterricht der katholischen Kirche (wenn es dort überhaupt noch so etwas gibt) ist es ein gediegenes Werk, dass durch die Kürze und Prägnanz der Beschreibungen und Charakterisierungen besticht.

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